You know his name …
Ist das feine Poster-Ironie? Bourne wusste lange selber nicht, wie er heisst.1
Nach neun Jahren Pause (!) ist Jason Bourne der vierte Teil mit Matt Damon, der die altbekannten Inhalte behutsam für das Pokemon Go-Zeitalter modernisiert.
Dabei knüpft der Film sehr gut an die CIA Black Ops Thematiken der Vorgänger an. Als letzte Dinosaurierin ist ebenfalls Julia Stiles mit dabei, die neben der bekannten Sprachlosigkeit auch dadurch auffällt, dass sie wirklich sehr blond ist. Wird sie ja sehen, was sie in ihrem Job als Agentin davon hat!!
Generell wird sowieso wenig geredet. Der Film besteht hauptsächlich aus vier Action Pieces in Athen, Berlin, London und Las Vegas. Herangeflanscht wird eine Storyline um eine CIA Back Door für Facebook ein Social Network. Anfangs ist das noch interessant, lässt aber mit zunehmender Spieldauer jeglichen Bezug zu Bourne vermissen, und kann getrost s.o. als Zeitgeist-Vehikel für Privacy vs Security wahrgenommen werden.
Das gilt übrigens auch für die zweimalige Erwähnung „Snowden“ im Zusammenhang mit den Hackertätigkeiten und der CIA.
Um zur Action zurückzukommen: die ist in Athen verdammt gut, und lässt in Berlin und London stark nach. Zum Finale ist dann der selbst auferlegte Druck so groß, dass es ins Lächerliche abdriftet, als der flüchtende Vincent Cassel „als unauffälliges Fluchtfahrzeug“ einen SWAT-Panzer stiehlt und Vegas plattpanzert.
Weniger Action hätte dem Film sicher gutgetan. Auch, weil sich dann der ruhige Epilog nicht wie ein erzwungener Nachdreh angefühlt hätte.
So. Zu Oscargewinnerin Alicia Vikander als Cyber Ops Officer wollte ich noch was sagen: Die findet recht wenig statt, nur um dann plötzlich ihren Boss CIA Director Tommy Lee Jones zu erschiessen.
Die damit verbundene Motivationslage ist sehr mager, und wird für mich auch durch den oben erwähnten Epilog nicht glaubwürdig erklärt.
