Katze geworfen – Gewalt in spanischen Stadien
Von Hubert Kahl, dpa
Madrid (dpa) – Ausschreitungen von Fans und eine Serie von Fehlentscheidungen der Schiedsrichter haben einen Schatten auf die spanische Fußball-Liga geworfen.
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«Der spanische Fußball zeigt sich von seiner schlechtesten Seite», titelte die Zeitung «El País». Beim Basken-Derby CD Alavés – Athletic Bilbao (0:0) musste die Polizei bei Schlägereien zwischen rivalisierenden Fans eingreifen. In Sevilla warfen Zuschauer beim Lokalderby Betis – FC Sevilla (2:1) unter anderem eine Leuchtrakete, eine Rumflasche und eine lebende Katze auf das Spielfeld. Außerhalb des Stadions gingen berittene Polizeikräfte mit Gummigeschossen gegen Randalierer vor. Auch in Sevilla stand der Schiedsrichter im Zentrum der Kritik, da er dem FC Sevilla in der Nachspielzeit einen Elfmeter versagte. Die Presse unterstellte dem Unparteiischen, er habe aus Angst vor einem Aufstand der heimischen Betis-Fans nicht gepfiffen.
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Vielleicht regnet es in spanischen Stadien ja nächste Woche Hamster oder Goldfische? Man weiss es nicht.
Mit lebenden Tieren zu werfen ist eigentlich nur der logisch nächste Schritt, nachdem Luis Figo 2002 noch mit dem Kopf eines [toten] Spanferkels beworfen wurde (welt.de).
Gibt es eigentlich Einlasskontrollen in Spanien?
1 Kommentar
Kommentieren →[…] Mit dem Öl-Kännchen erweiterten die Anhänger das Repertoire ihrer Wurfgeschosse um ein weiteres bemerkenswertes Objekt. In Sevilla hatten Zuschauer erst kürzlich eine Rumflasche und eine lebende Katze auf das Spielfeld geworfen. Im Stadion von Rayo Vallecano war 2002 ein Wasserhahn auf den Rasen geflogen. Unvergessen ist auch der Wurf eines Spanferkel-Kopfes im Jahr 2000 in Barcelonas Camp-Nou-Stadion. […]